Boule-Spieler dürfen wieder Pastis trinken

Den folgenden Bericht habe ich gerade beim Surfen entdeckt. Da er bereits Ende 2007 veröffentlicht wurde, würde mich mal interessieren, was sich inzwischen getan hat.

Zitat NZZ

Doping-Agentur streicht Alkohol von Schwarzer Liste für Kugelsport

Boule-Spieler können aufatmen: Die Kugelwerfer dürfen bald wieder ein oder zwei Pastis trinken, bevor sie ihren vor allem in Frankreich beliebten Sport ausüben. Die Internationale Anti-Doping-Agentur (WADA) hat Alkohol von ihrer Liste der unerlaubten Dopingmittel für Pétanque-Wettkämpfe gestrichen.

(ap) Die WADA folgte damit einem Antrag des Weltbouleverbandes (CMSB), wie die Zeitung «Libération» am Dienstag enthüllte. Für den Verband ging es um eine Frage der Ausgewogenheit: 2004 wurde eine Höchstgrenze von 0,5 Gramm Alkohol im Blut für Pétanque eingeführt, 2005 wurde sie auf 0,1 Gramm gesenkt. «Damit ist die Reglementierung strenger als im Motorbootsport», zitierte «Libération» den CMSB-Präsidenten Romolo Rizzoli. «Und seien wir doch vernünftig. Man darf nach zwei Gläsern Wein Auto fahren aber nicht Boule spielen?»

Rizzoli schrieb einen Brief an die WADA – und wurde erhört. Auf der offiziellen Liste für das kommende Jahr stehen nur noch sieben Sportarten mit strengem Alkoholverbot. Neben Motor- und Kampfsportlern sind moderne Fünfkämpfer und Bogenschützen betroffen. Dabei geht es um die mitunter leistungssteigernde Wirkung von Alkohol – etwa, um ein Zittern zu unterdrücken oder Nervosität zu bekämpfen.

In der Dopinggeschichte spielt Alkohol schon seit jeher eine herausgehobene Rolle. Schliesslich war der erste offizielle Dopingsünder ein Trunkenbold: Der schwedische Fünfkämpfer Hans Gunnar Liljenwall wurde bei den Olympischen Spielen in Mexiko im Jahr 1968 mit 0,81 Promille erwischt und disqualifiziert.“

Quelle: < ahref="http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/boule-spieler_duerfen_wieder_pastis_trinken__1.563853.html" target="_blank">NZZ Webseite, Neue Züricher Zeitung

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