NiSa 4 siegt in Consolante bei Damen-DM

Öhringen. Da bisher aus niedersächsischer Sicht kein Bericht von der Damen-DM erschienen ist, hier einige „subjektive“ Betrachtungen von Robby Lenthe. Natürlich macht man sich im Vorfeld einer Quali Gedanken über den Austragungsort einer Deutschen Meisterschaft. Auch bei mir war das nicht anders, zumal in Brinkum bei 16 teilnehmenden Triplette-Teams 4 Starterplätze ausgespielt wurden. NiSa 5 mit Brigitte Hartung, Christa Dziony, Claudia Hesse (alle Allez Allee Hannover) war gesetzt. Das Hella Mrugowski (SV Essel), Birgit Silberborth (Jahn Brinkum) und Angela Lenthe (SV Essel) allerdings noch als elfte der LM die Reise in den Süden antreten durften hatten sie den Teams zu verdanken die verzichtet haben. Also nach dem Anruf des NPV-Präsi schnell umdenken, auf die lange geplante Turnierteilnahme in Lüneburg verzichten und einige Kilometer mehr einplanen. Da wir ein kleines Wohnmobil haben gab es auch kein Problem mit der Übernachtung. Da hatten es Angelas Triplettepartnerinnen schon etwas schwieriger, die Unterkunft war 11km vom Spielort entfernt. In Öhringen fand ein großes Kulturfest statt und die Übernachtungsmöglichkeiten waren ausgeschöpft.

Nach 500km am Freitagnachmittag dann ein großes Hallo direkt am Boulegelände. Gaby und Peter Teichmann, Uwe und Christel aus Kiel haben schnell ein wenig Platz gemacht und schon hatten wir einen Stellplatz 30m neben den Spielbahnen. Die 32 Plätze wurden auf einem großen Parkplatz abgesteckt. An dieser Stelle schon mal ein großes Lob an die Organisatoren, sie haben den Teilnehmerinnen eine perfekte DM bereitet.

Im Laufe des Abends trafen dann noch die weiteren NISA-Teams ein, hier und da ein Spielchen um sich an die Plätze zu gewöhnen oder ein Bummel durch die gemütliche Fußgängerzone der Kreisstadt Öhringen.

Am Samstagmorgen dann der Bouleernst des Lebens. Das eine DM ein besonderes Turnier ist merkt spätestens daran, dass mehrere Leute vor Beginn des Turniers etwas sagen. Dann die Auslosung in die Poules und auf geht’s. Aber wo viel, in diesem Fall sehr gut gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht. Also die Auslosung ein zweites Mal, diesmal ohne Einspruch.

Nach zwei bzw. drei Spielen stellte sich dann heraus, das für die niedersächsichen Teams nicht viel zu holen ist. Lediglich das gesetzte Team NiSa 5 überstand den Poule mit einem Sieg und einem Freilos. Allerdings kam schon im 1/16 Finale das Aus mit 7:13 gegen RhPf 2. BaWü dominierte in den Poules und brachte von den 24 Mannschaften 15 ins A-Turnier. Die vier verbliebenen NiSa´s konnten sich in der Consolante austoben, mit gutem Erfolg wie sich im Laufe des sonnenreichen Wochenendes herausstellen sollte.

NiSa 4 hatte es im 1/16 Finale mit Nord 2 (Jutta Bachmeier) zu tun. Nord 2 durch lange Spiele im Poule mit den Kräften am Ende unterlag 8:13. Daran konnten auch einige Carreux sur Place von Jutta nichts ändern. Für NiSa 4 ging es am nächsten Tag weiter, also bei der abendlichen Live Musik Veranstaltung etwas zurückhalten, denn um 9 Uhr stand die Cadrage auf dem Plan. Gegnerinnen waren die jungen Mädchen aus Berlin. Schnell stand es 0:6, Aber Birgit, Hella und Angela ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zwangen mit gut gelegten Kugeln die Berlinerinnen immer wieder zu Fehlschüssen. Am Ende dann ein 13:8 Sieg für NiSa 4, Berlin total entnervt und mit Ausdrücken und gegenseitigen Beschimpfungen die nicht nur auf dem Bouleplatz unangebracht sind. Von den NiSa-Teams unterlag lediglich NiSa1 mit Doris Goldmann (Odin Hannover), Claudia Dobrick (Odin Hannover) und Ilse Kulf (AA Hannover) in der 1 Runde des B-Turniers, also 3 Teams im Viertelfinale. Losglück oder Lospech, wie dem auch sei, NiSa4 und NiSa3 mussten gegeneinander spielen. NiSa4 mit der bewährten „Arbeitseinteilung“, Hella legt vor, Birgit schießt und Lederhosen-Angela spielt Mitte. Hedwig Schlotterbeck (Jever) , Brigitta Schanko (Tura Braunschweig) und Christa Honoré (Magni Bouler Braunschweig) kamen mit Platz und Gegner nicht zurecht, 8:13 stand es am Ende. Jetzt waren noch vier Triplettes am Finger von Martina Becker, davon zwei NiSa´s. Wieder ein norddeutsches Duell? Dann wäre ja eine Mannschaft im Endspiel, auch nicht schlecht. Na gut, NiSa 2 gegen NiSa 4 auf Platz 9, der mit den großen Steinen, schön in der prallen Sonne, leider etwas abseits. Die „kleinen“ Schwarzen, die Hessen 5 mit 13:12 besiegten, hatten sich vielleicht etwas mehr ausgerechnet, aber für Martina Atzmüller ( SG Findorff Bremen) Elfi Baluch ( SG Findorff Bremen) und Elisabeth Gehm ( Les Pétangueules Hannover) reichte es zu nur 4 Punkten. Obwohl NiSa 4 keine überragende Schießerin im Team hatte wurde mutig und offensiv gespielt. Dieser Mut, gute Konzentration, Harmonie und der Wille zum Sieg zeichneten die Mannschaft aus. Außerdem wurden die Spielsituationen gemeinsam analysiert, schnelle Entscheidungen getroffen und gelegentliche Schwächen von der jeweils Anderen ausgeglichen. Vier klare Siege in Folge, Endspiel! Damit hatten NiSa4 und die beiden Coaches nicht gerechnet. Eigentlich wollten Harald Luckaschek und Robby Lenthe Mini-Turniere spielen. Aber nun hieß es noch einmal Daumen drücken. A- und B-Turnier finden zeitgleich statt, das hat den Vorteil dass die vier Mannschaften vor großer Kulisse vorgestellt werden, hat aber den Nachteil, dass die Consolante nur wenig Zuschauer hat. Egal ob viele oder wenige Zuschauer NiSa4 ging auch gegen BaWü4 konzentriert und motiviert zur Sache. Der genaue Spielverlauf ist dem Berichterstatter nicht mehr im Gedächtnis aber zum Schluss war es wohl so, das Birgit mit einem Carreux sur Place eine gut gelegte Hella-Kugel verteidigt hat und Angela zwei Matchbälle auf der Hand hatte. Angela´s erste reichte zum 13:7 Erfolg. Großer Jubel bei den Spielerinnen, den zuschauenden NiSa´s und Harald musste sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. Auch Boulehündin Lotti soll vor Freude mit dem Schwanz gewedelt haben. Der Rest des Tages im Zeitraffer: Proseco, Siegerehrung, Pokale, lecker Pizza, Weizenbier für den Schiri, Kuchen von einem netten Öhringer und dann noch in die Stadt. Nettes NRW-Team (Brigitte, Elke, Petra) aus Duisburg? aufgegabelt und tatsächlich noch eine Kneipe gefunden. Tolle Stimmung (hier siegen wir! Niedersachsen 4) und am Ende Taxi für Harald, Hella und Birgit nach Ohrnberg. Am nächsten Tag Frühstück im Stadt-Cafe und dann Stadtbesichtung und Fußmarsch zum Bouleplatz des BC Öhringen. Fazit des Boulewochenendes: Sommerwetter, perfektes Organisation durch BC Öhringen und den DPV, Freunde getroffen und neue kennen gelernt, Spätzle gegessen, Große Kreisstadt Öhringen erlebt und Pokal mitgenommen.

Wer etwas über die Deutschen Meisterinnen lesen möchte wird fündig beim DPV und bei BaWü.

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