Deutsche Pétanque Meisterschaften 55+ in Gründau

Titel geht an die Niedersächsische Waterkant: Lünstedt / Sieling / Asseier gewinnen vor Heinemann / Kavcic und Riedner / (NRW)

Über den Titel der ersten Deutschen Pétanque-Meisterschaft 55+ freut man sich sowohl an der Nordseeküste als auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover: Norbert Asseier und Wolf-Dieter Sieling wohnen in Wilhelmshaven und starten für die Petangueules Hannover, Günter Lünstedt wohnt und startet für Varel (Jadebouler).

Der zweite Platz ging an die Nordrhein-Westfalen Helmut Heinemann (Düsseldorf) Stane Kavcic (BC Solingen) und Karlheinz Riedner (CdP Erkrath).

Die dritten Platz belegten Teams aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen: Otmar Dehof, Achim Czichon und Klaus-Peter Tscheliesnig vom BC Karlsruhe sowie Reinhard Mäder, Wilm Froese und Benno Lüdeke vom BV Ibbenbüren.
Der austragende Verein, der Pétanque Club Gründau wurde zu recht für die Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaft von Teilnehmern und den Verantwortlichen des Deutschen Pétanque Verbands gelobt. Die Gemeinde Gründau unterstützte den Verein, reklamierte aber die Verantwortung für das herrliche Wetter für sich. Bürgermeister Heiko Merz, der die Teilnehmer am Samstagmorgen begrüßte und am Sonntagabend die Sieger ehrte, erklärte: „Das Wetter ist eine kommunale Angelegenheit.“

Überrascht waren einige Fachleute über das frühe Ausscheiden des vermeintlichen Turnierfavoriten. Der zweifache Deutsche Meister Christian Tanneur vom MKWU München scheiterte mit Detlev Krieger und Reinhard Stefanski vom Deutschen Mannschaftsmeister BC Sandhofen bereits im 1/16tel Finale.
Ein weiterer Titelfavorit, der 6fache Deutsche Meister Boris Tsuroupa, Jürgen Jorg und Peter Troscheit (alle Club Bouliste de Berlin) schafften es bis ins Viertelfinale. Dort verloren sie gegen Reinhard Mäder, Wilm Froese und Benno Lüdecke (BV Ibbenbühren) 13:3. Die Auslosung der 1⁄2 -Finale führte die Ibbenbührer in ein NRW-Duell gegen Heinemann, Kavic und Riedner. Die über 2 Stunden dauernde und spannende Partie gewann das Trio aus Düsseldorf, Solingen und Erkrath mit 13:10.
Schon das 1⁄4-Finale hatten Heinemann / Kavic / Riedner lange für einen 13:12-Sieg kämpfen müssen.

Währenddessen gewannen die Nordlichter Lünstedt / Sieling / Asseier mit geradezu stoischer Ruhe ihre Spiele. Sie verloren lediglich das 2. Poule-Spiel mit 8:13, gewannen dann aber die Barrage und zogen damit ins A-Turnier. Dort war lediglich das 1/16-Finale gegen Jan Pullmann, Oswald Pietzsch und Werner Volkmann vom Altonaer Boule Club lange umkämpft, die Hamburger mussten sich aber schließlich 10:13 geschlagen geben.

Im 1/8-Finale und 1⁄4-Finale folgten deutliche Siege gegen Teams aus Baden-Württemberg (13:5) und dem Saarland (13: 6.). Das 1⁄2-Finale gegen die Karlsruher Dehoff / Czichon / Tscheliesnig gewannen die drei von der Nordseeküste mit 13:1 noch deutlicher.
So konnten sie ausgeruhter ins Finale gehen als ihre nordrhein-westfälischen Gegner. Die Niedersachsen räumten ein wenig Losglück freimütig ein. Im Finale standen zwei sehr unterschiedliche Teams. Die Nordrhein-Westfalen kämpften verbissen um jeden Punkt. Die Niedersachsen strahlten Ruhe und Harmonie aus, ließen sich durch eigene schlechtere Kugeln ebenso wenig aus dem Konzept bringen wie von brillanten Kugeln des Gegners. Das Endergebnis von 13:1 für die Niedersachsen ist deutlicher als der Spielverlauf.

Die in der Poule-Runde ausgeschiedenen Teams konnten in der Consolante um die Deutsche B-Meisterschaft spielen. Diese gewannen die Saarwellinger Marcelino Avaria-Espinosa, Diether Heyden und Erich Heyden vor den Saarbrückenern Gerd Schwitthal und Herbert Maringer sowie dem Eggensteiner Ulf Mattelson. Die dritten Plätze gingen nach Niedersachsen (Carsten Jürgens (AA Hannover) Dr. Rainer Bode (AA Hannover) Helmut Dörge (SV Essel)) und Nordrhein Westfalen (Georgios Dimitriadis (BG Kettwig) Norbert Schmitz (BG Kettwig) Paul-Werner Zimmermann (PF Marl)).

Der älteste Spieler des Turniers war mit 86 Jahren Guy Courdouan vom PSG Rüsselsheim. Gemeinsam mit seinen Partnern Gisbert Lammers und Bernd Agel (beide CdP Dieburg) schied er im 1⁄4-Finale der Consolante gegen den späteren B-Meister aus. Von einer Journalistin des Hessischen Rundfunks nach seiner Kondition befragt, meinte er lachend, die sei nach wie vor gut. Boule-Spiel mache ihm Spaß, mache glücklich.

Quelle: DPV

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