Mit einem Taxi nach Paris ….

Am Mittwoch dem 01.11.2006 fand in Plaisir (Frankreich), einer kleine Stadt in der Nähe von Paris, der GrandPrix Doublette de Plaisir statt. Die malerische Kulisse und das traumhafte Wetter zog in diesem Jahr gut 400 Doublettes an. Neben vielen französichen Top Spielern wie Philippe Quintais, Michel Loy, Stephan Dath, Farid Bekrar,J.P. Lelons, Sylvain Dubreuil, Sèbastian Russeau und Thierry Figueres, war auch ich in diesem Jahr dort.

Die Titelverteidiger der letzten zwei Jahre sind das Doublette Loy/Quintais. Ich als einziger Deutscher habe mit meinem Vereinskollegen Yvon LeKervern gespielt. …

Für die Leser, die noch nie ein Turnier in Frankreich gespielt haben, hier der Tagesablauf. Beginn Morgens um 9.00, acht abgegrenzte Spielfelder, immer für die Top Teams. Sicherlich auch etwas was für Deutsche Großturniere empfehlenswert wäre. Man weiß immer wo man die Topspieler sieht und wo interessante Partien laufen und die Zuschauer danken es einem. Dieser Bereich war immer umlagert von 100 bis 400 Zuschauern.

Als Turniermodus wurde im direkten K.O. System gespielt, wonach, anders als in Deutschland, das Turnier für den Verlierer sofort zu Ende ist. Trotz der ausreichend vorhanden Spielfelder wurden keine Bahnen vorgelost, nur für die Top 8 Teams. Da dauerte es natürlich einige Zeit bis der Gegner gefunden war.

Trotzdem wurde das Turnier super organisiert durchgezogen, so dass, trotz einer Mittagspause die in Frankreich üblich ist, von 12.30 bis 14.00, um 21 h die Endspielgegner feststanden. Hier sollten sich große Deutsche Turniere mal ein Beispiel nehmen. Auf ein Endspiel wurde verzichtet, da bei mittlerweile Temperaturen von ca. 3 Grad das spielen auch nicht mehr so richtig Spaß machte.

Tolle Spiele konnte man vorher auch genug sehen. Um die Spielstärke der anderen Teams mal ein bißchen zu verdeutlichen. Der amtierende Weltmeister Sylvain Dubreuil, verlor im 16tel Finale, gegen ein mir unbekanntes Team. Das Team mit Sèbastian Russeau und Thierry Figueres(Travemünde Gewinner) verloren im 16tel Finale zur Fanny gegen ein mir unbekanntes Team. Man sieht, Frankreich bietet ein Anzahl an Top Spielern, was in Deutschland mit der Mittleren Schicht von Spieler zu vergleichen ist.

Natürlich haben sich aber auch hier die Favoriten durchgesetzt, für das Endspiel qualifizierten sich das Top Doublette Loy/Quintais und Dath/Bekrar, wobei jeweils die für mich stärkeren Pointeure geschossen haben, nämlich als Tireur haben gespielt, Quintais und Bekrar. Vergleichbar mit deutschen Verhältnissen fiel jedoch auf, dass sobald ein vorher wirklich sehr gut spielendes französisches Team auf eines der beiden Top Teams traf, die Leistungen massiv einbrachen. Auch das habe ich bei Deutschen Teams beobachtet sobald sie gegen gute(vermeintlich starke) Teams gespielt haben. Gerade das ist es, was meiner Meinung nach ein gutes Team ausmacht. Gut zuspielen wenn es darauf ankommt, nicht ein unterlegendes Team vom Platz zu ballern.

Zu meinem persönlichen Ergebnissen; wir hatten leider ein sehr starkes Team im ersten Spiel(später erst im Viertelfinale ausgeschieden)haben jedoch mitgespielt und eher unglücklich zu 10 verloren. Danach das Trostturnier, was immer erst um 14h beginnt, neue Einschreibungsgebühr kostet, dafür aber die Möglichkeit bietet auch erst um 14 h beim Turnierplatz angereiste Teams mitzuspielen. Hier waren immerhin wieder ca. 260 Teams dabei und wir haben es bis zum 16tel Finale geschafft. Hatten auch da wieder ein starkes Team als Gegner und haben bis zum 8:8 mithalten können, dann aber doch den kürzeren gezogen. Zuschauer bei uns, da gute Bekannte von mir aus vorherigen Turnier und Freunde unserer Gegner das Doublette Dath/Bekrar, die unsere Leistung anschließend auch gewürdigt haben.

Abschließend kann ich nur jedem die Teilnahme an Französischen Turnieren empfehlen, super Stimmung, man wird toll aufgenommen und lernt einges. Der Preis, mit HLX für Hin und Rückflug 69,00 Euro nach Paris und zwei Übernachtungen, dafür aber ein Turniererlebnis der Sonderklasse.

Vielen Dank an Martin Kuball für den Bericht und die Fotos!

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