DM mixte – Rockenhausen rockt!


Susi Fleckenstein und Holger Madsen sind neuer Deutscher Meister Doublette mixte

Eine Deutsche Meisterschaft ist immer etwas Besonderes. In der Kategorie Doublette mixte fand am letzten Wochenende in Rockenhausen (Rheinland-Pfalz) eine der schönsten Deutschen Meisterschaften überhaupt statt. Ein Verdienst der weit über 30 Helfer der Boulefreunde Le Cochonnet 1986 e.V. Rockenhausen, die von Freitag bis Montag im Einsatz waren und für leckeres Essen zu fairen Preisen bis hin zum morgendlichen Transfer zu den Duschen sorgten. Ihr seid spitze und solltet auf jeden Fall bald wieder eine DM ausrichten!

Alle Ergebnisse als PDF-Datei


DPV Präsident Klaus Eschbach bei der Auslosung

Ein weiteres großes Lob hat sich DPV Präsident Klaus Eschbach verdient, der die Turniere souverän in Zusammenarbeit mit den beiden engagierten Schiedsrichtern leitete. Die ersten beiden Poules wurden nur bis 11 gespielt, um späteren Lichtproblemen vorzubeugen. Zusätzlich wurde zum ersten Mal für diejenigen, die im ersten Poule ausschieden, ein B-Turnier im K.O.-System ausgerichtet, dass von vielen der Teilnehmer positiv aufgenommen wurde.


Boule und Natur in Rockenhausen


Die Boulefreunde bei der Arbeit

Am Samstag legte nach brütender Hitze und kurz vor Beendigung des ersten Poules ein heftiges Gewitter den Betrieb für ca. 2,5 Stunden lahm und der nahe gelegene Donnersberg machte seinem Namen alle Ehre. Nur gut, dass die Boulefreunde Rockenhausen neben einer hervorragenden Außenanlage auch über eine geräumige Boulehalle mit ausreichend Sitzgelegenheiten verfügen. Hier vertrieben sich die Akteure die unfreiwillige Pause beim Essen, Gedankenaustausch, Backgammon oder Kartenspiel. Um 16:30 Uhr konnte es dann endlich halbwegs trocken weiter gehen.


Bei dem Gewitter wird eine Zwangspause gemacht


Die Boulehalle schützt vor dem Regen


Ulla und Maik


Aufgeweichte Plätze nach dem Regen


Die Entscheidung in der Barrage


Patrice Wolff


Hier macht nicht nur Boulespielen Spaß…


… sondern auch das Zuschauen

Nomen ist Omen. Die Rockenhausener können nicht nur prima organisieren und anpacken, sondern ihre Leistung auch gebührend feiern. So traf man einige in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Theke des Vereinsheims beim Tanzen an. Nach der Party wurde selbstverständlich trotz des fleißig konsumierten Bieres alles wieder sauber gemacht und für den nächsten Turniertag hergerichtet. Respekt!


Rockenhausen rockt. Wer arbeiten kann, kann auch feiern!

Das 16tel-Finale wurde wie folgt ausgelost:

NRW1 – NRW2
Hess4 – NRW23
Saar13 – Saar11
BY2 – Hess13
NRW5 – BW7
Bay5 – NRW9
BW1 – NRW3
Hess1 – Saar9
BW5 – BW6
BW20 – BW27
BW9 – NRW18
Hess8 – BW14
BW2 – Nord1
NiSa2 – BW18
Hess3 – BW3
NRW4 – NRW12


Kamel Bourouba


Sascha von Pleß


Anna Bohnhoff


Die Halbfinalisten

All diejenigen, die am Sonntag etwas länger blieben, wurden mit überaus sehenswerten und spannenden Viertel- und Halbfinalspielen belohnt, die nochmals von dem nervenaufreibenden Finale zwischen Jens Kögel und Hella Meyer (Niedersachen) und Holger Madsen und Susi Fleckenstein (Baden Württemberg) übertroffen wurden.


Die schwül-warme Hitze bringt selbst Plastik zum Schmelzen. Der Stuhl ist hin.


Jens Kögel und Hella Meyer

Punkt für Punkt ging es im Finale hin und her. Die Teams schenkten sich nichts, beeindruckten aber durch den sportlich fairen Umgang wie beispielsweise anerkennendes Lob nach gut gespielten Kugeln des Gegners. Bei Punktestand von 9 zu 9 zeigten schließlich auch die Zuschauer mit Szenenapplaus zwischen den Aufnahmen, wie sehr ihnen das packende Spiel gefiel.

Holger hatte als erstes die Chance, den entscheidenden 13ten Punkt zu legen. Ein guten Meter Platz und nichts davor – ein „Elfmeter“. Doch die Nerven des Deutschen Meisters Triplette waren anscheinend dafür ursächlich, dass er mit seiner zu vorsichtig gelegten letzten Kugel zu kurz blieb.
In der nächsten Aufnahme konnte Hella das endgültige Aus nur noch mit einem Sauschuss abwenden. Sie trifft das Cochonnet seitlich, es springt im 90 Grad-Winkel hoch, doch es scheint zuerst so, als ob es kurz vor der rechten Auslinie liegen bleibt. So grade eben rollt das Schweinchen in die rettende Verlängerung.
Kurz darauf hatten dann Jens und Hella die Riesenchance Schluss zu machen. Doch vier Kugeln reichten nicht aus, um eine davon auf Punkt zu legen. Stattdessen blieben sie an der Kugelmauer, die Susi ca. einen Meter vor der Sau in den Weg gelegt hatte, hängen.


Ein packendes Finale


Susi Fleckenstein hat die stärksten Nerven

12 zu 12 und knisternde Spannung. Um die Spieler nicht abzulenken, wagen es die über 100 Zuschauer kaum noch zu Atmen. Nach einem unglücklichen Schuss liegt für Jens und Hella 14. Susi hat die letzte Kugel und höchstens 20 cm Platz. Noch einmal tief durchatmen und dann der Wurf. Punkt, Sieg und Titel! Mit einem lauten Freudenschrei und mehreren Freudensprüngen weicht die Anspannung, begleitet von dem tosenden Applaus der sichtlich berührten Zuschauer.

Gratulation an die Finalisten, die sich mit diesem Finale alle den Titel verdient hätten.


Freude über den knappen Sieg


21:00 Uhr – es ist geschafft!


Die Siegerehrung

1. Susanne Fleckenstein und Holger Madsen (BaWü)
2. Hella Meyer und Jens Kögel (Nisa)
3. Daniela Thelen und Kamel Bourouba (NRW)
3. Marco Schumacher und Anna-Maria Bohnhoff (NRW)
5. Laura Makowski und Sascha von Pleß (NRW)
5. Roswita Aurisch und Hervé Dieu (Nord)
5. Heide Löbers und Christian Groß (BaWü)
5. Susanne Haas und Didier Nonat (BaWü)

B-Turnier
1. Diana McPeak-Ferkinghof und Jürgen Wahl (NRW)
2. Martina Wolle und Thomas Walther (Hessen)
3. Linda Engel und Thomas Merz (RhPf)
3. Ulla Pflüger und Nils Allwardt (Nisa)

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