Dixième Lion Rouge

Dixième Lion Rouge

In diesem Jahr feierten wir Jubiläum. Lion Rouge Nummer 10. Ach wie die Zeit vergeht. Insgesamt 215 Teams haben sich im März auf die 128 Startplätze beworben. Das ist einerseits toll und andererseits auch ganz schön traurig. Es tut uns leid, dass viele von euch auf der Warteliste landeten und nicht mitmachen konnten. Gerne würden wir euch alle mitspielen lassen. Wir haben aber nicht genug Helfer und nicht genug Toiletten, um noch mehr Gäste zu bewirten. Und außerdem wollt ihr ja auch nicht komplett auf dem Ascheplatz spielen. Das Boulodrome hat nur 24 Felder.

Los ging es übrigens mit 39 Teams. Das erste Lion Rouge in Rethen fand 2013 im Anschluss an die NPV Landesmeisterschaft Mixte statt. Von den 111 LM-Teams blieben also nicht ganz so viele für das am nächsten Tag stattfindende Turnier. Aber der Anfang war gemacht.

Im nächsten Jahr entschieden wir uns wieder für die 2-Tages-Variante. Diesmal ohne LM. Warum? Weil die Spiele am Samstagabend eigentlich immer am meisten Spaß machen. Vorbilder waren zum Beispiel der Tide-Cup in Wilhelmshaven, das Nachteulen-Turnier bei den Osterholz-Scharmbecker Pétanque-Tagen oder das Holstentorturnier in Travemünde. Wir wollten ein Turnier veranstalten, bei dem die Gäste nicht nach Hause fahren, wenn sie ausgeschieden sind, sondern bleiben, um gemeinsam mit uns zu feiern. Viel Pétanque mit netten Leuten in ausgelassener Stimmung.

Gut. Das Spielsystem war anfangs noch nicht ganz ausgereift. Da gab es das Jahr, bei dem man am Sonntag nach dem ersten Spiel ausscheiden konnte. Oder die Gruppen, bei denen jeder gegen jeden spielte und die Ergebnisse eigenständig in eine Tabelle eingetragen werden mussten. Wurde die Reihenfolge der Spielpaarungen nicht eingehalten, mussten in einer späteren Runde Teams aussetzen, weil sie bereits vorher gegeneinander gespielt hatten. Oder die letzten Begegnungen waren für die Teams, die am Anfang zu viele Spiele verloren hatten schlichtweg irrelevant. Inzwischen funktioniert das System aber ganz ordentlich. Das ist so wie im richtigen Leben. Man lernt ständig dazu.

In den folgenden Jahren haben die Teilnehmer, die sich vorab angemeldet haben, kleine Geschenke von uns bekommen. Zum Beispiel bedruckte Schweinchen. So konnten wir besser unsere Besorgungen kalkulieren und die Teilnehmerzahl steigern. 2014 waren es 46 Teams. 2015 kamen 85 Doubletten. 2016 haben wir die maximale Teilnehmerzahl auf 96 Teams limitiert und waren fortan ausgebucht. Seitdem gibt es auch die sehr begehrten kleinen Häkellöwen für die Gewinner. 2018 erhöhten wir die Limitierung auf 128 Teams, weil immer mehr mitspielen wollten. Damit sind wir dann nun auch leider am Limit dessen angekommen, was wir schaffen können. 2020 und 2021 mussten wir wegen Covid aussetzen. Ist ja noch gar nicht lange her, fühlt sich aber glücklicherweise verdammt lang her an.

Jetzt aber zum diesjährigen Lion Rouge. Das ging am Freitag mit dem Warm-up Turnier und einem Extremwetter-Regenschauer los, der das Gelände innerhalb kürzester Zeit in eine Seen-Platte verwandelte. Dazu Stromausfall. Gut, dass wir auf den Strom nicht angewiesen sind und unser Boulodrome eine funktionierende Drainage hat. Die zum Teil durchnässten Teamkarten kann man neu schreiben und Boulespieler sind bekanntlich nicht nur wetterfest, sondern auch geduldig, so dass die Spiele nach einer Zwangspause fortgesetzt werden konnten. Ebenfalls erfreulich war, dass es das restliche Wochenende dann bis auf ein paar wenige Tropfen trocken blieb.

Am Samstag ging es pünktlich um 9.30 Uhr mit der Begrüßung und dem traditionellen Sektempfang los. Kurzfristige Absagen konnten über die Warteliste aufgefüllt werden, so dass wir keine Freilose brauchten. Wie im letzten Jahr wurden erstmal vier Runden Schweizer System gespielt. Die Teams, die danach zwei Siege und zwei Niederlagen hatten, spielten eine 5. Entscheidungsrunde. Im Ergebnis ist nach der Vorrunde das Teilnehmerfeld in zwei Hälften zu je 64 Teams aufgeteilt. Für alle Teams mit 3 Siegen ging es am Sonntag in der Lion Rouge Hauptrunde weiter. Alle anderen waren automatisch für die Trophée du Dimanche qualifiziert, die ebenfalls keine neue Anmeldung und kein zusätzliches Startgeld erfordert. Alle spielen an beiden Tagen. Ich erkläre das hier noch einmal, weil es ein Team noch nicht verstanden hatte. Den frei gewordenen Platz in der Trophée konnten wir aber auch auffüllen.

Am Nachmittag flogen natürlich auch wieder die Schweinchen in und neben die Eimer. Plong. Plong. Ferkelwemsen! Das Halbfinale und Finale der besten vier Teilnehmer dieses etwas schrägen und keinesfalls ernst gemeinten Sauwurf-Wettbewerbs wird traditionell auf dem Carré d’Honneur ausgetragen und von vielen Zuschauern aufmerksam verfolgt. Mika, du darfst dich nun ein Jahr lang offizieller Weltmeister im Ferkelwemsen nennen. 😉

Den Start des Partylöwenturniers haben wir in diesem Jahr nicht mehr vom langsamsten Team der Vorrunde abhängig gemacht. 81 Einzelspieler waren schnell genug fertig und voller Tatendrang, um ab 19.30 Uhr noch zwei Runden Supermelee mit anschließenden A- und B-Finale der besten acht zu spielen. Finalathmosphäre unter Flutlicht, obwohl das eigentliche Turnier ja erst Sonntag entschieden wird. Die Sieger des Nocturne stehen gegen Mitternacht fest. Arnd und Robert gewinnen das A-Finale gegen Jens und Renate. Sigrid und Max sicherten sich im B-Finale den dritten Platz vor Daniel und Regine.

Ach ja. Um 20 Uhr startete ja auch noch das Live-Konzert der Band: Fare. Das ist richtig gut gemachter Cover-Rock von AC DC bis Springsteen. Mitsingen und tanzen vor der Bühne, auf den Feldern und hinterm Tresen. Danke an Jochen und seine Bandkollegen. Mit eurem Auftritt habt ihr das Jubiläumsturnier zu einem unvergesslichen Event gemacht.

Der Sonntag bot dann mit der Hauptrunde im Lion Rouge und der parallel stattfindenen Trophée du Dimanche noch einmal 3 bis 6 spannende Spiele. Die beiden Vorrundenspiele starteten wir bei 3 zu 3, damit es am Ende nicht zu spät wird. Anschließend ging es ohne Freilose oder Cadrage im Achtelfinale des A-, B-, C- oder D-Turniers weiter. Die Gewinner des Lion Rouge 2024 konnten um kurz nach 20 Uhr geehrt werden. Gratulation an Reyhan und Cihangir Ocak! Eure Namen werden in kürze auf den Wanderpokal graviert und sind bereits in der Hall of Fame hier auf der Webseite eingetragen.

Lion Rouge 2024. Das war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Danke an alle Gäste. Mit eurer guten Laune und entspannten Art macht ihr das Turnier zu dem, was wir alle lieben. Danke auch an die Gäste, die uns beim Auf- und Abbauen unterstützen oder Kuchen und Salate spenden. Wenn Du uns im nächten Jahr auch unterstützen möchtest, melde Dich doch bitte im März 2025 bei uns. Und last but not least danke an alle Helfer und Macher im TSV Rethen sowie an die nicht Boule spielenden und trotzdem helfenden Freunde und Familienmitglieder. Ohne euch würde es nicht gehen.

Hier ist ja noch Platz. Ich hoffe, ich vergesse niemanden. Ansonsten melde Dich bitte bei mir.

Danke: Hartmut, Denis, Tina, Joe, Jochen, Ingeborg, Holger, Irene, Otto, Natascha, Kathrin, Lothar, Dieter, Martina, Marc, Peter, Alfred, Esther, Jolanta, Merle, Tessi, Michaela, Bärbel, Nils, Erdmuth, Martin, Brigitte, Gudrun, Hartmut, Bettina, Silke, Monika, Michael, Sabine, Alfred, Sven, Olaf, Hannelore, Wolfgang, Martin, Carsten, Erik, Nils, Gerd, Almuth, Ilija, Jonas, Lasse, Dieter, Oliver, Anja, Michael, Ralf, Lasse, Stina, Ole, Carmen, Arne, Jutta und Gesa.

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