NPV LM mixte in Krähenwinkel-Kaltenweide


Daniela Thelen und Jan Garner sind NPV Landesmeister Mixte 2008.
Mit 94 Teams erzielte der NPV in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung. Gute Bedingungen und ein Finale mit reichlich Zuschauern trugen zum Erfolg der Veranstaltung in Krähenwinkel bei.

Nach 5 Runden vereinfachtem Schweizer System waren drei Teams noch ungeschlagen. Uta und Till-Vincent Götzke führten vor Daniela Thelen und Jan Garner, Dritte waren Lea Kleinspehn und Filip Wätjen. Die Teams waren jeweils nur durch 2 Feinbuchholzpunkte getrennt.

Im ersten Halbfinale siegten dann Uta und Till gegen das hochgeloste Team Jeanette Simon-Lahrichi und Khalid Lahrichi. Im zweiten Halbfinale setzen sich Daniela und Jan gegen Lea und Filip durch. Dadurch belegen Lea Kleinspehn und Filip Wätjen den 3. Platz.

Die Krähenwinkler hatten alles gut vorbereitet und kamen auch mit der Rekordbeteiligung gut klar. Die Turnierleitung, Fabian Pigors und Jens Kögel, hatte stets alles im Griff und sorgte für einen zügigen Verlauf und frühe Finalspiele.

Das Finale gewannen Daniela und Jan deutlich gegen Uta und Till. Damit waren Uta und Till Zweite.

Erwähnenswert ist auch, dass der Ausrichter, der TSV Krähenwinkel-Kaltenweide, bis nach der 5. Spielrunde auf den Ausschank von alkoholischen Getränken und somit auf zusätzliche Einnahmen verzichtet hat. Die Entscheidung, die es so bislang nichtmal auf deutschen Meisterschaften gegeben hat, wurde zu Beginn der Veranstaltung verkündet und von vielen Spielern mit Applaus honoriert.

Andere hingegen nahmen den längeren Weg zur Vereinsgaststätte in Kauf, um sich ein kühles Blondes zu gönnen. Immerhin gibt es auch nach den Anti-Doping-Vorschriften der NADA kein absolutes Alkoholverbot.

Meine Meinung: ich finde, dass hier über das Ziel hinausgeschossen wurde. In erster Linie ist eine Landesmeisterschaft im NPV für die meisten Teilnehmer kein Leistungssport. Der Spaß steht im Vordergrund und dazu gehört manchmal auch ein Bier. Zum anderen geht es nicht um Preisgelder oder Sponsorenverträge. Boulespieler sind allesamt Amateure mit einem geselligen Hobby. Letztlich ergaunert sich derjenige, der zwischendurch ein Bier trinkt, keinen Vorteil gegenüber den anderen Teilnehmern … im Gegenteil. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Mir ist folglich nicht klar, weshalb da so freudig applaudiert wurde. Ja – endlich verbietet mir jemand mein verdientes Wochenendbier zu trinken?

Ich wünsche mir weniger Reglementierungen und mehr Freiheiten – solange sie niemanden anderen beeiträchtigen. Wenn es so weiter geht, dürfen demnächst bestimmte Speisen nicht mehr zu sich genommen werden, weil sie ungesund sind, oder Raucher werden komplett vom Boulespiel ausgeschlossen, bis sie endlich von Zigaretten zu Joghurt umgestiegen sind.

Nils Allwardt

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